Eine scheinbar unendliche Geschichte findet schließlich ein glückliches Ende.
Der 1. Teil der Geschichte: (wurde im Jan. 2001 in unserer Vereinszeitung veröffentlicht)
Bereits Anfang der 80er Jahre wurde in der Gemeinde Welver über eine 2- bzw. 3- fach- Sporthalle nachgedacht. Der JCW meldete schon damals seine Wünsche für einen seperaten eigenen Übungsraum an, integriert oder angegliedert in/an die geplante Halle. 1993 verabschiedete der Gemeinderat einen Beschluss über den Bau einer Zweifachhalle mit angegliedertem separatem Übungsraum für den JCW.
Kurze Zeit später wurde der zugehörige Zuschußantrag in Arnsberg durch unseren damaligen Gemeindedirektor zu Fall gebracht. Begründung: Kein Bedarf! Ein unbegreiflicher Vorgang, der bis heute nicht geklärt und nachvollziehbar ist.
Nach vergeblichen Bemühungen, Investoren für eine eigene Halle zu finden, setzte der JCW auf ein Förderprogramm des Landes NRW, für das die Richtlinien 1997 veröffentlicht wurden: 60 % Zuschuß für vereinseigene Projekte! Kaum zu glauben, aber immer wieder von den zuständigen Stellen in Düsseldorf und Arnsberg bestätigt. Also, nichts wie ran!
Im Frühjahr 1998 wurde der Zuschußantrag gestellt und schließlich auch von Arnsberg bestätigt. Viel Zeit, Energie und letztlich auch schon Geld wurde in das Projekt gesteckt, bis am 17. August 2000 drei Herren aus Arnsberg als Abgesandte des Regierungspräsidenten nach Welver kamen, um den verdutzten Vertretern von Gemeindeverwaltung und JCW zu erklären, dass es die ersten 10 Jahre auf keinen Fall Geld geben wird und danach wahrscheinlich auch nicht.
Besonders ein Kommentar dieser Herren schlug dem Faß den Boden aus: „Auch wenn ich Geld hätte, würde ich diese Nischensportarten nicht unterstützen.“ Ein Schlag ins Gesicht von mehr als 500 Mitgliedern mit steigender Tendenz, von vielen Kindern und Jugendlichen und fast 250 Frauen!!
Nach welchen Kriterien werden in Arnsberg Gelder vergeben und wer kontrolliert diese Vergabe? Bis heute wurden diese Fragen, die wir bereits im Frühjahr 2000 schriftlich an den Regierungspräsidenten in Arnsberg gestellt hatten, nicht beantwortet. Was blieb uns jetzt noch?
A. Ein Erbbaurechtsvertrag mit der Gemeinde Welver über ein bebaubares Grundstück im Sportzentrum wird in Aussicht gestellt.
B. Es gibt einen Ratsbeschluß über einen Zuschuss von der Gemeinde für unser Projekt.
C. Über die letzten Jahre konnte der JCW einiges Geld für eine eigene Halle ansparen.
Fakt ist aber zu dem Zeitpunkt außerdem, dass der Mietvertrag für unseren Übungsraum am Buchenwald Ende 2001 ausläuft.
Nach Lage der Dinge , auch im Zusammenhang mit der von der Gemeinde geplanten 2-fach-Sporthalle an der Grundschule ergaben sich für uns folgende Perspektiven:
1. Die 2-fach-Sporthalle an der Grundschule wird rechtzeitig gebaut und der JCW erhält für seine Übungszwecke die jetzige Turnhalle an der Grundschule. Eine akzeptable Lösung, die auch schon in früheren Jahren mit Politk und Verwaltung in Welver diskutiert wurde
2. Der JCW hält im Prinzip an seinen Plänen für die eigene Halle fest, verabschiedet sich jedoch von der geplanten Zweigeschossigkeit und baut mit den zur Verfügung stehenden Mitteln ein erstes Teilstück, das in späteren Jahren erweitert werden kann. Das erste Teilstück sollte auf jeden Fall so konzipiert sein, dass der Trainingsbetrieb in der bisherigen Form fortgeführt werden kann, natürlich verbessert durch dann zur Verfügung stehende sanitäre Anlagen und Umkleideräume, die wir ja im Buchenwaldsaal nicht hatten.
Voraussichtlich konnte die geplante 2-fach-Sporthalle an der Grundschule nicht rechtzeitig realisiert werden. Deshalb blieb uns eigentlich nur die 2. Alternative. Wir haben uns also damit beschäftigt, alles für eine notwendige Realisierung der 2. Alternative vorzubereiten und waren davon überzeugt, dass wir -wie bisher auch- die dazu notwendige Unterstützung von Rat und Verwaltung der Gemeinde Welver erhalten werden.
Unsere Devise:
Gemeinsam werden wir es schaffen, die scheinbar unendliche Geschichte zu einem glücklichen Ende zu bringen!!
Der 2. Teil der Geschichte:
Dezember 2000: Treffen mit Fraktionsvorsitzenden auf dem die „abgespeckte“ Version des Hallenprojekts vorgestellt wurde. Die Halle soll auf ein anderes Grundstück im Sportzentrum umziehen.
09.01.2001: Befürwortung durch den Bauausschuß mit entsprechender Weiterleitung an den Rat.
10.01.2001: Einstimmige Genehmigung durch den Rat
19.03.2001: Schriftliche Einverständniserklärung von den Nachbarn des Sportzentrums
10.04.2001: Positiver Vorbescheid zu unserem Antrag auf Befreiung vom Bebauungsplan
17.05.2001: Amtlicher Lageplan + interne Abstimmung der Pläne
19.06.2001: Abgabe der Unterlagen für den Bauantrag bei der Gemeindeverwaltung Welver
13.08.2001: Erste Sichtung und Analyse der vorliegenden Angebote von Hallenanbietern mit Architekt Andreas Acconci und erweiteter Vorstandsgruppe
28.08.2001: Abschluß eines Erbbaurechtsvertrages zwischen der Gemeinde Welver und dem JC Welver für das Grundstück Gemarkung Meyerich, Flur 1, Flurstück 1332 (im Sportzentrum direkt gegenüber der Bördehalle)
26.09.2001: Baugenehmigung
29.09.2001: Erster Spatenstich
08.10.2001: Baubeginn
31.10.2001: Fertigstellung der Rohbauarbeiten (Fundamente und Bodenplatte)
10.11.2001: Errichtung der Stahlkonstruktion
16.+19.11.2001: Einbau der Trapezbleche für das Hallendach
17.11.2001: Einbau der Türrahmen
Woche 48/49: Aufbau der Gasbeton-Wandelelemente
15.12.2001 Richtfest
Woche 49 bis 51: Hallendach und Dachrinne, Beginn der Sanitär- u. Heizungsarbeiten, Beginn der Elektroarbeiten, Einbau der Hallenfenster, Dachbalken und Verschalung für die Anbauten
Woche 52 + 01: Bretterstreichen für die Anbauten, Einbau der Fenster in den Anbauten
Woche 02 : Estrich
2. Hälfte Jan. 2002: Isolierung + Konterlattung in den Anbauten, letzte Arbeiten am Hallendach, Bitumenbahnen auf Anbaudächern
29.01.2002: Strahlerheizung läuft!!
Ende Jan./Anfang Febr. 2002: Anschluß von Gas, Wasser, Strom und Telefon und Kanalanschlüsse, Konterlattung für Verbretterung an den Anbauten
12.02.2002: Einbau der Außen-, zwischen und Fluchttür
ab Mitte März
08.04.2002 Erster Trainingstag
29.06.2002 Offizielle Eröffnung
Ein glückliches Ende als Basis für eine erfolgreiche Zukunft des JCW!